Samstag, 12. Dezember 2009

Dave Barry / Ridley Pearson - Peter und die Sternenfänger


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Inhalt:
Als Peter noch im Sankt-Norbert-Heim gewohnt hat, war er der Anführer der Waisenjungen, weil er der älteste war - zumindest hat er das immer behauptet. Und weil er am weitesten spucken konnte. Nur geholfen hat ihm das am Ende nicht wirklich. Er und vier andere Jungen werden nämlich kurzerhand auf ein altes, stinkendes Schiff, die Niemalsland, gesteckt, die sie als Diener zu einem tyrannischen König nach Rundoon bringen soll. Aber auf dem Schiff geht es nicht mit rechten Dingen zu. Warum ist ausgerechnet auf diesem wurmzerfressenen Kahn die Truhe mit dem angeblich größten Schatz der Welt? Und was versteckt Molly, die hübsche Tochter eines reichen Diplomaten vor Peter?

Meine Meinung:


Die Geschichte von Peter Pan kennt wohl jeder. Aber wie kam es überhaupt dazu, dass ein ganz normaler Waisenjunge zu einem fliegenden Feenfreund wurde, der nie erwachsen wird? Das wird in diesem Roman endlich aufgeklärt - auf sehr unterhaltsame Weise.

Größtenteils spielt diese Geschichte auf dem offenen Meer und springt immer zwischen drei Schiffen hin und her: Dem verhältnismäßig kleinen und heruntergekommenen Boot, auf dem sich Peter, die Waisenjungen und die geheimnisvolle Molly befinden, dem prächtigen Schiff auf dem Maggies Vater, ein Diplomat, reist, und natürlich dem Piratenschiff von Kapitän Schwarzbart.

An Bord des Diplomatenschiffes soll sich ein Schatz befinden, den der Piratenkapitän besitzen will. Deshalb kommt es zu einer Verfolungsjagd. Das hat mich sehr an "Fluch der Karibik" erinnert, denn die Mannschaft des Diplomatenschiffes denkt, sie hätten das schnellste Schiff überhaupt, doch dann ist das Piratenschiff doch schneller. Allerdings nicht, weil es ein Geisterschiff ist, sondern weil es sich sehr spezielle Segel hat anfertigen lassen. Was für welche will ich jetzt nicht verraten, aber es war mit Sicherheit die lustigste Stelle im ganzen Buch. Überhaupt gibt es sehr viele witzige Dialoge - vor allem zwischen Smee und Kapitän Schwarzbart - und Stellen, bei denen man einfach mal laut lachen kann. Auch Mollys Gespräche mit den Delfinen sind teilweise sehr komisch.

Zwar merkt man, dass dieser Roman eher für jüngere Leser geschrieben ist, aber das stört kein bisschen. Ganz im Gegenteil, denn so kann man sich auch als älterer Leser wieder in seine Kindheit zurück versetzt fühlen und ein bisschen Träumen. Eben ganz wie auch bei der ursprünglichen Peter Pan Geschichte.

Sehr schön fand ich die Illustrationen zwischendurch. Vor allem an der oben beschriebenen Szene der Verfolgungsjagd helfen sie dabei, einem dabei, sich das ganze Geschehen noch einmal vor Augen zu führen. Normalerweise bin ich kein Fan von Bildchen in einem Roman, da ich mir alles lieber selbst vorstelle und auf den Illustrationen alles meistens anders aussieht und mir den Spaß eher verdirbt, weil ich dann das Gefühl habe, ständig umdenken zu müssen. Das war hier nicht der Fall, da zumindest ich das Gefühl hatte, dass die Personen tatsächlich nur so aussehen können, wie auf den Bildern. Da haben Autor und Illustrator wirklich sehr gut zusammengearbeitet!

Um am Schluss die Frage zu beantworten, ob dieses Buch wirklich an die Geschichte von Peter Pan und Wendy anschließt: Ich weiß es nicht genau. Ich habe Peter Pan nie gelesen, sondern nur Filme gesehen. Viele Fragen werden tatsächlich geklärt, zum Beispiel wie aus Schwarzbart Hook wird, aber ich hatte auch das Gefühl, dass manche Dinge nicht ganz übereinstimmen. Da könnte ich mich allerdings auch täuschen...

Insgesamt war das Buch wirklich schön zu lesen und hat mir einige amüsante Lesestunden bereitet.

Bewertung: 4/5

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