Freitag, 28. Oktober 2011

Nicole C. Vossler - Sterne über Sansibar



Inhalt:

Die Luft erfüllt vom Duft der Blüten und Gewürze, endlose Tage in herrlichen Gärten und prunkvollen Gemächern, umsorgt und geliebt von der Familie - Salimas Leben könnte schöner nicht sein. Doch die unbeschwerten Jahre der Tochter des Sultans von Sansibar finden ein jähes Ende, als sie dem deutschen Kaufmann Heinrich begegnet. Die beiden verlieben sich, und schon bald wird die junge Frau schwanger. Für eine muslimische Prinzessin ist ein uneheliches Kind undenkbar, einen Ungläubigen zu heiraten kommt allerdings auch nicht infrage. So bleibt als Ausweg nur die Flucht nach Hamburg, in Heinrichs Heimat. Doch was erwartet Salima in dem kalten, fremden Land?

(amazon)

Meine Meinung:

Auf dieses Buch bin ich (wieder einmal) durch leserunden.de gestoßen. Anders hätte ich mich wohl nie dafür interessiert, denn Cover und Titel hätten mich Reißaus nehmen lassen. Zwar ist das Cover wunderschön, lässt aber eher auf einen Schnulzroman schließen, was außer zu besonderen Anlässen nicht gerade mein Lieblingsgenre ist.

Zum Glück habe ich mir den Klappentext durchgelesen, denn der lässt schon eher auf einen gut recherchierten historischen Roman schließen. Und für starke Frauenrollen kann man mich ja immer begeistern.

Und Salima war wirklich eine beeindruckende Persönlichkeit. Aufgewachsen als eine Prinzessin von Sansibar in Luxus und umgeben von ihrer Großfamilie, muss sie nach und nach alles aufgeben, was ihr wichtig ist und teilweise selbstverständlich vorkam.

Was ich vorher nicht wusste war, dass Nicole als Vorlage unter anderem Salimas eigene Aufzeichnungen dienten. Das hat mich sehr beeindruckt, da die Geschichte dadurch noch einmal an Dramatik gewann. Es war nicht mehr einfach nur eine spannende Geschichte über eine historische Persönlichkeit, sondern vielmehr ein Portrait einer realen Frau. Und diese Frau hat es im Leben wirklich nicht leicht gehabt. Das lag zum einen an den wirklich tragischen Schicksalsschlägen, die sie ereilten, zum anderen aber wohl auch an ihrer Persönlichkeit, denn ihre Sturheit und Verbissenheit, die sie anfangs noch ihren Träumen näher bringt, entwickelt sich nicht gerade zu ihrem Vorteil.

Ich kann eigentlich gar nicht beschreiben, wie sehr mich dieses Buch berührt hat. Mehr als einmal musste ich zum Taschentuch greifen, was ich sonst wirklich nur sehr selten tue. Da ich selbst schon einmal in einer ähnlichen Situation war, kann ich mir sehr gut vorstellen, wie es für Salima, später Emily Ruete, gewesen sein muss, in einem fremden Land mit einer vollkommen fremden Kultur ein neues Leben anzufangen – alles andere als leicht.

Neben Salima und Heinrich gibt es im Buch noch viele andere Charaktere, die meisten von ihnen ebenfalls Personen, die tatsächlich gelebt haben. Und alle, eingeschlossen die Nebencharaktere, sind so wunderbar dreidimensional und lebendig beschrieben, dass ich sie förmlich vor mir sehen konnte. Eines meiner vielen Highlights im Buch war ein Gespräch zwischen einem gewissen Dr. Seward und seiner Frau Emily, die Salima zur Flucht verholfen hat…

Abgesehen von dieser Geschichte wie aus einem Märchen, hat mich Nicoles Schreibstil wirklich mitgerissen. Diejenigen, die meine anderen Rezensionen kennen, wissen, dass ich darauf mindestens genauso großen Wert lege wie auf die Handlung an sich. Wenn mir der Schreibstil nicht gefällt, dann kann das Buch noch so gut sein, es wird mich nicht überzeugen können. Das ist hier definitiv nicht der Fall! Beim Lesen dieses Buches sind mir Bilder von Sansibar und dem Hamburg d wie ein Film vor dem inneren Auge abgelaufen. Besonders faszinierend fand ich, dass Nicole mit ihrem Schreibstil auch noch die Geschehnisse im Buch unterstreicht. So ist die Sprache bei den Beschreibungen von Sansibars Gewürzplantagen und Palästen wesentlich blumiger als es bei denen über das graue Hamburg der Fall ist.

Bei der Leserunde gab es natürlich von Nicole noch jede Menge Hintergrundinformationen, die aber auch jederzeit auf ihrer Homepage nachzulesen sind. Besonders beeindruckt hat mich ihr selbst gezeichneter Stammbaum der Sultansfamilie. Oft habe ich mich beim Lesen gefragt, wie es wohl sein muss so viele Geschwister und Halbgeschwister zu haben, dass man einige gar nicht kennen lernt. Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Sterne über Sansibar ist ein ausgezeichnet recherchierter Roman über Heimweh, Liebe, Verlust, Verzweiflung, noch einmal Heimweh und eine faszinierende Frau als Protagonistin. Ich bin begeistert!


Bewertung:

Sonntag, 31. Juli 2011

Kajsa Ingemarsson - Es ist nie zu spät für alles




Meine Meinung:


Der Roman von Kajsa Ingmarsson war wieder einer derjenigen, die mir schlicht durch das Cover aufgefallen sind. Schon allein dieses lässt einen Frauenroman erwarten, bei dem man einfach abschalten kann. Kitschig, schön, zum Hineinträumen. Und so etwas lese ich bekanntlich (hin und wieder) ganz gern.

Die Geschichte handelt von drei Frauen, die alle in der selben Straße in der schwedischen Kleinstadt Sävesta leben. Alle drei sind nicht nur vom Alter, sondern auch vom Charakter her völlig unterschiedlich.
Ellinor, Ende zwanzig, ist Juristin, Mutter eines Kleinkindes und vor kurzem erst in die Gegend gezogen. Ihre Geschichte dreht sich darum, wie sie es schaffen kann, Beruf und Mutter-Sein unter einen Hut zu bringen, während ihr Mann sie dabei weniger unterstützt als erhofft. Sie ist eher schüchtern und unsicher, kann aber auch durchgreifen, wenn es nötig ist.
Ganz anders Nina. Sie hat mit Ende Dreißig bereits einen jugendlichen Sohn und ist geschieden. Ihre Arbeit im Friseursalon macht ihr zwar Spaß, erfüllt sie aber scheinbar nicht so, wie sie sich das wünscht. Von den drei Frauen ist sie die selbstbewussteste und kreativste, gleichzeitig aber auch recht verträumt, wobei sie immer wieder versucht, sich selbst auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Nina war mir von Anfang an am sympathischsten, nicht nur weil sie anfangs die Einzige ist, die auf Worte auch Taten folgen lässt und so die ganze Geschichte überhaupt erst in Gang bringt.
Dafür war mir Miriam bis kurz vorm Ende recht fremd. Das mag vielleicht am Alter liegen, Ende fünfzig, aber auch daran wie sie mit dem Betrug ihres Mannes umgeht. Dieser lässt sie nach 36 Ehejahren wegen einer anderen sitzen, mit der er bereits seit mehreren Jahren heimlich eine Beziehung führt. Und was tut Miriam? Sie verzeiht ihm und will auch nicht, dass irgendjemand anderes schlecht über ihn redet. Das konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Allerdings erfährt man über ihre Gedankengänge im gesamten Buch wohl am wenigsten (das geht nicht nur dem Leser so, sondern auch den beiden anderen Frauen). Am Ende des Buches lösen sich dann so einige Rätsel und im Nachhinein hatte ich doch noch mal einen ganz anderen Blick auf diese Frau.

Im Grunde passiert überhaupt nicht viel, andererseits verändern die wenigen Dinge, die geschehen, das Leben der Frauen jeweils recht dramatisch, so dass es ausreicht um den Leser den ganzen Roman über bei Stange zu halten. Auch durch den angenehmen Schreibstil der Autorin konnte ich das Buch bald nicht mehr aus der Hand legen. Die ersten 50 Seiten ziehen sich etwas, aber sobald dieser „Grundstein“ gelegt ist, alle Figuren vorgestellt sind und sich die Konflikte abzeichnen, konnte ich richtig abtauchen.

Das Einzige, was ich wirklich an diesem Buch auszusetzen habe ist, dass es für meine Begriffe einfach zu viele typische und vorhersehbare Zufälle gab. Denn natürlich steht der Traummann eines Tages doch einfach so vor der Tür. Es geschieht alles immer genau zur rechten Zeit. Wie im Film, wenn die Bombe selbstverständlich erst in genau der letzten Sekunde entschärft wird.
Andererseits: Wenn es das schon nicht im echten Leben gibt, warum darf man nicht davon träumen? Und genau darum geht es doch bei dieser Kategorie Frauenroman. Da gehen Wünsche eben noch in Erfüllung, deswegen lesen wir diese Bücher doch so gern.

Wie so oft bei diesem Genre sollte man von diesem Buch nicht zu viel erwarten. Es ist weder hohe Literatur, noch gibt es besonders viele überraschende Wendungen. Es ist einfach schön. Richtig schön.

Bewertung:

Andrea Rottloff - Die berühmten Archäologen




Inhalt:

Die bedeutendsten Vertreter der Archäologie

Dichter und Künstler, höhere Töchter und "Mannweiber", Sturköpfe und verschrobene Käuze: Seit die Archäologie die Zeugnisse vergangener Kulturen untersucht, hat sie immer wieder außergewöhnliche Persönlichkeiten hervorgebracht.

Dieses spannende Lesebuch stellt über 40 der wichtigsten Archäologinnen und Archäologen vor.

Ihre Lebensgeschichten spiegeln wider, wie aus profitgierigen Schatzgräbern ernsthafte Forscher wurden und wie die Archäologie sich zur Wissenschaft entwickelte.

(Klappentext)

Meine Meinung:

„Die berühmten Archäologen“ ist eine Zusammenstellung von Kurzbiografien bekannter und weniger bekannter Archäologen vom 15. Jahrhundert bis heute, wobei das Hauptaugenmerk auf dem 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts liegt. Das hängt damit zusammen, dass die Archäologie erst im 19. Jahrhundert richtig populär wurde, außerdem sind nur bereits verstorbene Archäologen vorgestellt.

Was mich persönlich besonders gefreut hat ist, dass es entgegen der allgemeinen Meinung auch damals schon viele Frauen in der Archäologie gegeben hat. Laut eigener Aussage im Vorwort hatte die Autorin erst vorgehabt ein Buch nur über Archäologinnen zu schreiben, befand dann aber, dass es zwischen den Wissenschaftlern so viele Beziehungen und Beeinflussungen gab, dass man sie unmöglich einfach nach Geschlechtern trennen konnte. Die Autorin spricht allerdings mit sehr deutlichen Worten, wenn es darum geht, wie Frauen immer wieder Steine in den Weg gelegt wurden, wenn sie sich in dieser Wissenschaft behaupten wollten. Am meisten hat sich ein Satz in meinem Gedächtnis eingebrannt:

Wie in allen Disziplinen hatten es Frauen im 19. und frühen (?) 20. Jh. schwer, sich im Fach zu behaupten, doch deswegen haben sie ihren Lebenstraum nicht aufgegeben.

Ob das Fragezeichen da an der richtigen Stelle steht, werde ich wohl früher oder später herausfinden…

Obwohl die Autorin an dieser Stelle sehr eindeutig Partei bezieht, hält sie sich im Rest des Buches damit wiederum extrem zurück. Jede einzelne Person wird sowohl mit Stärken als auch mit Schwächen behandelt, alles immer von beiden Seiten beleuchtet. Das hat mir sehr gut gefallen. Zum Beispiel wird Schliemann als unmögliche Persönlich dargestellt, verträumt, verlogen und dickköpfig. Gleichzeitig ist es der Autorin sehr wichtig zu betonen, was er für die Archäologie geleistet hat.

Dabei geht es bei kaum einem Archäologen darum, was er oder sie gefunden hat; das Hauptaugenmerk liegt auf der Arbeitsweise an sich, der Persönlichkeit und dem Lebensweg der Archäologen. Immer wieder beschreibt die Autorin auch lustige Anekdoten und auch viele Zitate der Personen selbst oder über diese sind zu finden. Hier ein paar meiner Lieblinge:

Es ist mir, als tauchten überall Erinnerungen in mir auf, […] es klingen überall Töne an meine Seele, denen ein verwandter Ton aus meinem Inneren antwortet.

Sibylle Mertens-Schaaffhausen über ihre Beziehung zur Antike

Seine Farbe und sein Geschmack sind selbst für mich fast zu viel. Wenn man es kocht, hat man drei Gänge in einem: Suppe, Fisch und Gemüse.

William Matthew Flinders Petrie über das Wasser in Tell el-Hesi

Mir ist im Ganzen eine alte Mauer lieber als ein blühender Mandelbaum – aber der Geschmack ist verschieden.

Robert Koldewey

Bücher schreiben ist leicht, es verlangt nur Feder und Tinte und das geduldige Papier. Bücher zu drucken ist schon schwerer, weil das Genie sich erfreut unleslicher Handschrift. Bücher zu lesen ist noch schwerer – von wegen des Schlafs. Aber das schwierigste Werk, das ein sterblicher Mann bei den Deutschen auszuführen vermag ist: Zu verkaufen ein Buch.

Memo auf der Kladde, in der Robert Forrer seine Buchverkäufe verzeichnete

Und mein persönlicher Favorit stammt von Agatha Christie, die in zweiter Ehe mit dem Archäologen Max Mallowan verheiratet war und ihn zu vielen seiner Ausgrabungen begleitet hat:

Ich liebe Leichen und Tote.

Agathas Antwort auf Max’ Frage, ob sie sich an seinem Beruf störe

Von Agatha Christie habe ich bisher noch nichts gelesen, aber dieses Buch hat mich davon überzeugt, das dringend zu ändern. Nicht nur, weil sie mir ausgesprochen sympathisch war, sondern auch weil sie in ihren Büchern viele Erfahrungen von den Grabungen verarbeitet und unter anderem auch die eine oder andere reale Person.

Insgesamt gab es einige Archäologen, die ich wirklich liebend gerne kennen gelernt hätte, andere wiederum waren mir so unsympathisch, dass ich wahrscheinlich einen weiten Bogen um sie machen würde. Im Grunde ist das Einzige, was all diese im Buch aufgeführten Personen verbindet, ihre Liebe zur Archäologie. Und die Tatsache, dass sie alle sehr schräge Persönlichkeiten waren. Vielleicht ist es so, dass jeder Mensch irgendwelche Macken hat, aber bei diesen ist es mir besonders aufgefallen, was ich sehr lustig fand.

Das Buch hat mir unglaublich gut gefallen, was ich so gar nicht erwartet hätte. Eigentlich hatte ich es eher als Nachschlagewerk gekauft und um mich über die Archäologen zu informieren, die die Prähhistorische Archäologie als Schwerpunkt hatten. Und dann habe ich es doch wie einen Roman in einem Rutsch gelesen und förmlich verschlungen. Es ist aber auch wirklich informativ und gleichzeitig sehr schön aufgemacht. Jede/r hat von der Autorin einen persönlichen Titel verliehen bekommen (z.B. „Ritter aus Leidenschaft“, „Zwischen Mumien und Dosensuppe“, oder „Medusa entdeckt die Römer“), dann werden die wichtigsten Daten stichpunktartig genannt, bevor der eigentliche Text kommt. Dieser ist immer wieder gespickt mit besagten Anekdoten und Zitaten, aber auch anderen wissenswerten Texten wie zum Beispiel ein Exkurs über Homer oder Moorleichen. Am Schluss fasst die Autorin dann noch einmal die Leistungen der betreffenden Person für die Wissenschaft zusammen.

Der einzige Grund, warum dieses Buch von mir keine vollen fünf Sterne erhält ist der, dass ich die knapp zwanzig Euro für ein 200 Seiten dickes Buch etwas überteuert finde, zumal sich auch der eine oder andere gravierende Tippfehler eingeschlichen hat (Geburts- und Sterbedatum von Johanna Mestorf: 1928 und 1909).

Alles in allem aber wirklich ein sehr empfehlenswertes und unterhaltsames Buch auch für Menschen, die sich vielleicht eher weniger für die Archäologie selbst interessieren.

Bewertung:

Montag, 25. Juli 2011

Lilach Mer - Der Siebte Schwan



Inhalt:

Schleswig-Holstein im Jahr 1913: Die vierzehnjährige Mina lebt mit ihren Eltern auf einem einsamen Gutshof. Ihr liebster Zeitvertreib ist es, auf dem Dachboden zur Melodie einer halbzerbrochenen Spieluhr zu tanzen.
Diese Uhr jedoch birgt ein Geheimnis, das Minas Welt für immer auf den Kopf stellt und sie auf eine Reise schickt, auf der die Sagen des Nordens und die Magie der Freundschaft lebendig werden.
(Klappentext)

Meine Meinung:

Dieses Buch habe ich wieder einmal bei einer autorenbegleiteten Leserunde auf leserunden.de gelesen. Aufmerksam geworden bin ich darauf durch den Heyne-Schreibwettbewerb, bei dem Lilach Mer mit diesem Roman unter den fünf Finalisten war.

„Der siebte Schwan“ ist definitiv kein „gewöhnliches“ Fantasybuch, sondern gleicht eher einer Reise in die Welt der Märchen. Es basiert zwar auf der Geschichte der „Sieben Raben“ der Gebrüder Grimm (ein Märchen, das ich noch nicht kannte), bringt jedoch auch noch eine ganze Reihe anderer Elemente aus Märchen und Sagen (nicht nur) aus dem Raum Schleswig-Holstein mit ein. Es ist durchaus vorteilhaft und empfehlenswert, sich ein wenig genauer mit Märchen und darin vorkommenden Symbolen zu beschäftigen, wenn auch kein Muss. Auf der Homepage der Autorin gibt es im Übrigen sehr viele informative und interessante Artikel zum Buch und den Hintergründen.

Damit komme ich auch gleich schon zum ersten großen Pluspunkt an diesem Buch: Man kann es bestimmt mehrmals lesen und trotzdem noch auf Details und Kleinigkeiten stoßen, die einem vorher nicht aufgefallen oder nicht wichtig erschienen sind. Die Geschichte quillt beinahe über vor Symbolen und Andeutungen, eine wahre Freude für jeden Deutschlehrer, denke ich. Ohne die zusätzlichen Informationen und Tipps, mit denen Lilach uns während der Leserunde immer wieder versorgt hat, wäre mir wohl die Hälfte des Inhaltes des Romans verborgen geblieben. Das hätte meine Begeisterung für dieses Buch wohl kaum geschmälert, allerdings war der Lesegenuss so natürlich um Einiges größer.

Besonders hervorheben möchte ich hier noch mal die so genannten „Zinken“, die als Kapitelüberschriften dienten. Wie auf Lilachs Homepage nachzulesen ist, waren diese früher als Wegweiser gedacht und konnten alle möglichen Informationen enthalten. Wenn man sie denn lesen konnte. Und wenn man sie lesen kann, geben sie im Buch zumindest schon einen kleinen Hinweis darauf, was als nächstes passieren wird. Ein wunderschönes Extra.

Das absolute Highlight an diesem Buch ist der wunderbare, märchenhafte Schreibstil. Eigentlich kann man das gar nicht beschreiben und ich müsste ein Zitat als Beispiel bringen. Das würde aber bedeuteten, dass ich mich für eines entscheiden müsste – geht nicht. Also kann ich nur sagen, dass es mir selten passiert – und dabei habe ich eigentlich eine sehr lebhafte Fantasie -, dass mir die beschriebenen Bilder und Szenen so klar vor Augen stehen. Besonders deutlich in Erinnerung ist mir eine Stelle geblieben, in der ein Dorf beschrieben wird (in dem Minas Tante lebt), das in der Mittagshitze träge vor sich hinschlummert. Da spürt man sogar an einem Regentag die Hitze förmlich auf der Haut…

Des Weiteren haben mir die Protagonisten sehr gefallen, vor allem Mina und der Kater Tausendschön sind mir sehr ans Herz gewachsen. Mina ist eine so sympathische Heldin, dass man gar nicht anders kann, als mit ihr zu fühlen und zu leiden, während sie immer neue Gefahren übersteht und Hindernisse überwinden muss auf ihrer Reise, wobei sie immer mehr Opfer bringen muss. Absolut glaubwürdig wird ihre Entwicklung beschrieben, von einem etwas naiven, behüteten Mädchen aus gutem Hause zu einer mutigen jungen Frau, die ihren eigenen Weg geht. Dabei wirken ihre Handlungen und Entscheidungen nie unglaubwürdig. In so manch anderem Roman ist es mir schon negativ aufgefallen, wie selbstverständlich die eigentlich anfangs ahnungslosen Helden und Heldinnen plötzlich ihren Weg finden und aus unerfindlichen Gründen genau wissen, was sie tun müssen. Mina weiß es nicht, sie ist sich nicht einmal sicher, was sie am Ziel erwarten wird. Sie nimmt auch mal einen falschen Abzweig, geht Umwege oder landet in einer Sackgasse – was sie nicht daran hindert immer weiter zu gehen.

Meine Lieblingsfigur war aber tatsächlich der Kater Tausendschön, der weniger Kater als edler Herr war, manchmal auch etwas eingebildet, dann wieder sehr verspielt – wie Kater eben so sind. Zwischen all den teilweise sehr dramatischen, traurigen und schrecklichen Ereignissen hat er die Stimmung immer wieder etwas aufgelockert und ich habe mich jedes Mal sehr gefreut von ihm zu lesen.

Daneben gibt es aber noch viele, viele andere faszinierende Figuren und Gestalten, die die Geschichte vorantreiben und ihr immer wieder überraschende Wendungen geben.

Das Buch ist auf jeden Fall auf meine Liste der Lieblingsbücher 2011 gewandert, weil es mich einfach von der ersten Seite an mitgerissen hat. Am besten liest es sich an einem freien Wochenende in einem Rutsch und am besten draußen in der Sonne. Auf dieses Buch muss man sich wirklich hundert Prozent und mit allen Sinnen einlassen, um nichts zu verpassen.

Bewertung:

Sonntag, 24. Juli 2011

Maggie Stiefvater - Shiver (Nach dem Sommer)

Inhalt:

When a local boy is killed by wolves, Grace's small town becomes a place of fear and suspicion. But Grace can't help being fascinated by the pack, and by one yellow-eyed wolf in particular. There's something about him - something almost human.

Then she meets a yellow-eyed boy whose familiarity takes her breath away...

(Klappentext)

Meine Meinung:

Dieses Buch ist eines der hinterhältigsten, das ich je gelesen habe. Wenn man so etwas von einem Buch behaupten kann.

Der Grund, warum ich es überhaupt gekauft und gelesen habe ist der, das viele, auf deren Meinung ich in Sachen Büchern eigentlich viel halte, es gelesen haben und hellauf begeistert waren. Dann muss es wohl gut sein, dachte ich, auch wenn mich der Inhalt auf den ersten Blick wenig begeisterte. Mädchen verliebt sich in Werwolf. Wieso kam mir das nur so bekannt vor?

Die ersten Seiten waren recht viel versprechend. Grace war mir von Anfang an sympathisch und ich war sofort mitgerissen von der Faszination, die die Wölfe auf sie ausübten. Vor allem einer, der sie seit Jahren jeden Winter aus dem Wald hinter ihrem Garten beobachtete.

Eigentlich ein guter Anfang, der ein Jugendbuch versprach, in das man sich so richtig hineinträumen konnte. Vor allem an verregneten Ferientagen…

Da hatte ich mich allerdings zu früh gefreut, denn bevor ich überhaupt richtig begriffen hatte, was los war, hatte sich der Wolf schon in einen Menschen verwandelt (Grace nahm diese Tatsache für meine Begriffe etwas zu gelassen auf). Grace und Sam waren von nun an ein Liebespaar. Was folgte waren 300 Seiten Gesülze und Geturtel. Ja, ich mag romantische Bücher. Ich finde das schön. Aber nicht 300 Seiten lang. Nicht, wenn es mehr oder weniger der einzige Inhalt dieser 300 Seiten ist und somit den Großteil des Buches ausmacht. Hin und wieder passierte dann mal etwas, um wenigstens den Anschein zu erwecken, als gäbe es noch ein Leben außerhalb.

Das war noch etwas, was mich sehr gestört hat. Alle anderen Figuren, ja die ganze Kleinstadt waren mehr oder weniger nur eine platte Kulisse, vor der Grace und Sam als Romeo und Julia ins Rampenlicht traten und alles andere in den Hintergrund drängten. Man stelle sich das vor: In einer amerikanischen Kleinstadt treiben Wölfe ihr Unwesen und überfallen Menschen. Was passiert? Ein paar Männer gehen in den Wald, schießen ein bisschen und gehen dann wieder nach hause. Damit scheint die Sache vorbei und vergessen und niemand kümmert sich mehr groß darum… Ich wage mal zu behaupten, dass das in der Realität etwas anders ausgesehen hätte.

Und dann Sam… Eigentlich mochte ich ihn. Bis auf die Tatsache, dass er mich grundsätzlich in seinem Verhalten sehr an eine andere Romanfigur erinnert hat. Immer sehr auf Höflichkeit und Zurückhaltung bedacht. Immer hatte er Angst, Grace zu nahe zu kommen, wollte alles richtig und zum richtigen Zeitpunkt machen. Grundsätzlich traumhaft, aber in diesem Fall sehr überzogen und irgendwann einfach nur noch nervig. Will er sie oder nicht??

Ich muss gestehen, ich habe mehr als einmal ernsthaft darüber nachgedacht, das Buch in irgendeine Ecke zu pfeffern. Was um alles in der Welt soll an dieser Geschichte so toll sein? Das war dann der Grund, warum ich doch weiter gelesen habe: meine Neugier war zu groß, ob da nicht doch noch irgendwann der Knaller kam…

Leider kam er tatsächlich. Leider, weil es für meine Begriffe nach über 300 Seiten einfach zu spät war. Endlich kam etwas Action, die Handlung wurde sprunghaft in Gang gesetzt, Konflikte, die bis dahin nur so vor sich hin gedämmert hatten, kamen endlich ans Licht. SO hatte ich mir das vorgestellt. Auch kamen nun endlich ein paar weitere Charaktere ins Spiel, von denen ich gerne mehr gelesen hätte, wie Beck zum Beispiel. Genauso wie Paul und Shelby kam er leider viel zu kurz, dabei hätte man so viel daraus machen können. Die letzten hundert Seiten flogen dann nur so dahin und ich ärgerte mich grün und blau, weil ich schon befürchtete, es könnte einen solchen Cliffhanger geben, dass ich mir den nächsten Band doch noch kaufen müsste. Zum Glück war das Ende für mich befriedigend genug.

Trotz allem kann ich nicht leugnen, dass das Buch angenehm zu lesen war, Maggie Stiefvater hat einen wirklich schönen, leicht zu lesenden Schreibstil. Hin und wieder auch sehr witzig.

Was am Ende bleibt ist aber schlicht und einfach Fassungslosigkeit. Wie kann man eine solche Geschichte mit solchem Potential so in den Sand setzen? Wirklich schade. Dennoch war es nette Unterhaltung für ein paar Stunden, an den Fortsetzungen bin ich jedoch definitiv nicht interessiert.

Im Übrigen habe ich Vergleiche mit einer gewissen anderen Serie bewusst vermieden in dieser Rezi, auch wenn sie mir teilweise wirklich unter den Nägeln brannten. An diese andere Serie kommt Shiver leider nicht einmal ansatzweise heran…


Bewertung:

Freitag, 8. Juli 2011

Nach langer Zeit...

... mal wieder ein Update von mir. Mit dem Lesen geht es momentan eher schleppend, denn:

Ich bin umgezogen. Nach Kiel.

Da meine Wohnung eher klein ist, habe ich die meisten Bücher bei meinen Eltern zuhause gelassen und nur meinen SUB mitgenommen (bzw. auch den nur teilweise...). Hier mal ein Bild meines momentan einzigen Bücherregals.


Ein paar Bücher kommen da später noch dazu, die haben bei der ersten Fahrt nicht mehr ins Auto gepasst. Da die Wohnung nun auch noch etwas größer ist, als ich erwartet hatte, passt wahrscheinlich sogar noch ein zweites Regal rein. Aber eigentlich ist es ganz schön, so übersichtlich. ;)

Die nächsten 3 Monate habe ich jetzt erstmal frei und hoffe, in dieser Zeit wieder mehr zum Lesen und eventuell auch zum Rezensieren zu kommen...

LG,
Sophie

Sonntag, 29. Mai 2011

SoLm im Mai

Auch diesen Sonntag gibt es wieder einen Lesemarathon. Ich bin dabei (nachdem ich gleich den Marmorkuchen in den Ofen geschoben habe) und werde für die Leserunde auf leserunden.de dieses Buch lesen:

Lilach Mer - Der siebte Schwan

In jeder Spieluhr schläft ein Geheimnis. Wenn die alte Melodie erklingt, erwachen Schatten und Träume...
Schleswig-Holstein im Jahr 1913: Die 14jährige Mina lebt mit ihren Eltern auf einem einsamen Gutshof. Ihr liebster Zeitvertreib ist es, auf dem Dachboden zur Melodie einer halbzerbrochenen Spieluhr zu tanzen. Diese Uhr jedoch birgt ein Geheimnis, das Minas Welt für immer auf den Kopf stellt und sie auf eine Reise schickt, auf der die Sagen des Nordens und die Magie der Freundschaft lebendig werden.
(Klappentext)

Ich habe bisher erst die ersten 50 Seiten gelesen, bin aber schon restlos begeistert. Wenn eine Autorin (oder auch ein Autor (Kai Meyer ist ein Meister darin und vor allem deswegen mein absoluter Lieblingsautor)) es schafft mit Worten so lebendige und bunte Bilder zu malen, dann wird der Inhalt selbst fast schon zur Nebensache. Der ist in diesem Fall aber bisher auch noch ziemlich gut und ich freue mich schon, gleich weiterzulesen.

Alle Teilnehmer des SoLms sind übrigens hier aufgelistet und getwittert wird auch wieder mit #solm.

Sonntag, 8. Mai 2011

8. Mai

Nach dem 1. kommt der 2. Band. Klingt logisch, oder!?

Scott Westerfeld - Pretties



(Achtung! Wer den ersten Band nicht gelesen hat, sollte das hier besser auch nicht lesen!)

Tally has finally become pretty. Now her looks are beyond perfect, her clothes are awesome, her boyfriend is totally hot, and she's completely popular. It's everything she's ever wanted.

But beneath all the fun - the nonstop parties, the high-tech luxury, the total freedom - is a nagging sense that something's wrong. Something important. Then a message from Tally's ugly past arrives. Reading it, Tally remembers what's wrong with pretty life, and the fun stops cold.

Now she has to choose between fighting to forget what she knows and fighting for her life - because the authorities don't intend to let anyone with this information survive.
(Klappentext)

Samstag, 7. Mai 2011

Schon wieder ein Lesemarathon - YEAH!

FAZIT

Lang gelesen habe ich dann leider doch nicht. Irgendwie hatte mich die Woche doch mehr geschafft, als ich zugeben wollte und kurz nach Mitternacht war es dann für mich vorbei mit dem Marathon. Sehr schade, aber es wird ja nicht der letzte sein. Ich bin mir sicher, dass ich irgendwann auch mal eine ganze Nacht schaffe. ;)

Uglies habe ich heute fertig gelesen und werde dann auch gleich mit dem nächsten Band weitermachen...



1. Update - 20:35


Viel gibt es nicht zu berichten, da ich bisher viel gemacht habe außer lesen. Ein bisschen bin ich mit den Uglies aber doch weiter gekommen. Ich habe das Buch vor ca. 3 Jahren ja schon einmal gelesen, aber es ist trotzdem immer noch spannend. Auch die Idee die dahinter steckt finde ich wirklich genial. Bin gespannt, wie es dann in den nächsten Bänden weitergeht, die habe ich nämlich noch nicht gelesen und der erste Band endet ja doch mit einem ziemlich extremen Cliffhanger.

Eine gute Neuigkeit gibt es noch: Ich muss morgen nicht weg und kann daher tatsächlich die ganze Nach durchlesen! *YES*


START

Anders komme ich irgendwie weder dazu zu posten noch dazu, mich am Wochenende mal wirklich hinzusetzen und zu lesen. Auch heute hab ich noch ne Menge Kram zu tun, aber spätestens heute Abend/Nacht wird dann nur noch gelesen. So lauten ja auch die Anforderungen der We ♥ books - read together Leserunde. (Da ich aber morgen doch recht früh aufstehen muss, werde ich definitiv nicht die ganze Nacht durchlesen.)

Das ist schon Nummer 3, gestartet von Myriel und Sandy aber das erste Mal, dass ich auch mitmache. Hier die "Anleitung" dazu:

Mit dem Lesen wird begonnen, sobald ihr ausgeschlafen und ausgiebig gefrühstückt habt. Frisch und munter werden dann die Bücher aufgeschlagen. Euch ist es freigestellt, wieviele Stunden ihr tagsüber lest. Der Abend und die Nacht stehen dann wieder im Zeichen des Hardcorelesens. Da wird gelesen, bis die Augen bluten! :D Um auf dem Laufenden zu bleiben wird in unbestimmten Zeitabständen gebloggt und natürlich auch getwittert. Wir twittern unter dem Hashtag #whb (we heart books). Also an eure Tweets einfach immer #whb ranhängen.

Ich werde heute als erstes Uglies von Scott Westerfeld fertig lesen (bin ca. auf Seite 200) und danach wahrscheinlich Dracula.

Tally is about to turn sixteen, and she can't wait. In just a few weeks she'll have the operation that will turn her from repellent ugly into a stunning pretty. And as a pretty, she'll be catapulted into a high-tech paradise where her only job is to have fun.
But Tally's new friend Shay isn't sure she wants to become a pretty. When Shay runs away, Tally learns about a whole new side of the pretty world - and it isn't very pretty. The authorities offer Tally a choice: find her friend and turn her in, or never turn pretty at all. Tally's choice will change her world forever... (Klappentext)

LG,
Sophie

Sonntag, 27. März 2011

Der erste offizielle Sonntagslesemarathon (SoLm)

18 Uhr

Also, was ist bisher passiert? Ich habe die ersten 10 Seiten von Graceling gelesen und war nicht besonders begeistert. Ich habe das Wikingerbuch aufgeschlagen und hatte darauf aber auch irgendwie keine Lust. Fast eine Stunde habe ich in meinem Sessel geschlafen. Und ich habe meine Bücherwünsche für Ostern herausgesucht und mitgeteilt.

Schließlich habe ich mich dann für ein anderes Buch entschieden, das gleichzeitig auf englisch und ein Sachbuch ist. Perfekt.

Michael Novacek - Time Traveler



15 Uhr


Nach dem LovelyBooks Lesemarathon war ich nicht die Einzige, die nicht annähernd so viel gelesen hatte, wie sie wollte. Also haben wir uns auf Twitter verabredet, den Sonntag noch hinten dran zu hängen und weiter zu lesen. Und weil das ganze so viel Spaß gemacht hat, haben wir uns vorgenommen, das von nun an einmal monatlich zu machen. Daher ist heute der erste offizielle Termin. Getwittert wird auch, das Hashtag ist #solm.

Da ich durch den Filmmarathon noch etwas k.o. bin, habe ich jetzt gerade erst angefangen, aber immerhin kann ich heute Abend länger wach bleiben, weil ich morgen frei habe.

Beginnen werde ich mit einem Buch für die I'm in English Challenge und zwar Graceling von Kristin Cashore.


Außerdem habe ich noch ein paar Sachbücher, die ich gerne lesen möchte, denn auf Literaturschock ist Non-Fiction Lesesonntag. :)

Auf dem Blog von Penny gibt es übrigens eine Liste mit den teilnehmenden Blogs.

7. Update - Fazit


Geguckt habe ich bei diesem Filmmarathon wesentlich weniger, als ich eigentlich vorhatte, aber das kenne ich ja bereits vom Lesemarathon. Dafür habe ich mehr gebloggt.

Der letzte Film war der BBC-Zweiteiler Maria Stuart. (Achtung Spoiler!)

Der erste Teil hat mir sehr gut gefallen. Eigentlich bin ich eher Fan von Elizabeth I., weswegen ich Maria Stuart noch nie ausstehen konnte. Das gleichnamige Drama von Schiller habe ich gleich zweimal für die Schule lesen müssen (und dann noch ein drittes Mal in Vorbereitung auf das Abi) und ich habe diese arrogante Königin regelrecht gehasst. Aber durch diesen Film wurde sie mir tatsächlich richtig sympathisch. Zum ersten Mal bekam ich wenigstens ein bisschen Verständnis für das, was sie getan hat. Gespielt wurde sie übrigens von Clémence Poésy, die viele als Fleur Delacour aus Harry Potter 4 kennen, die für diese Rolle wie geschaffen war.

Vergebens habe ich auf den auf dem Cover angekündigten Michael Fassbender gewartet. Der tauchte erst im zweiten Teil auf. Dieser war nämlich nicht, wie ich erwartet hätte, eine direkte Fortsetzung des ersten, in dem dann die langjährige Gefangenschaft Marias gezeigt worden wäre. Stattdessen ging es in diesem Teil um Marias Sohn James und Guy Fawkes (Michael Fassbender). Letzterer hatte eine so winzige Rolle, dass es schon nicht mehr lustig war. :(

Fazit dieses Films: Der erste Teil war ein absolutes Highlight. Ein toller, spannender Film, sehr gut besetzt. Gefallen hat mir vor allem, dass er von der Zeit handelte, bevor Maria in Gefangenschaft geriet, denn darüber wusste ich bisher kaum etwas.
Den zweiten Film allerdings hätte ich mir auch sparen können. Er hatte auch das eine oder andere Highlight, war aber ansonsten recht durchschnittlich und eine wirklich spannende Geschichte wurde zu einer Nebensache heruntergespielt.

Zum Schluss gibt es zwar keinen richtigen Faktencheck, dafür eine etwas andere kleine Geschichtsstunde. Es ist ein Lied/Gedicht, dass ich in der Grundschule zum ersten Mal gehört habe und in dem es um Guy Fawkes geht. Auch wenn ich damals von dessen Bedeutung keine Ahnung hatte, gingen mir zumindest die ersten Zeilen nicht mehr aus dem Kopf. Und ich denke, es passt ganz gut zum Film:

Remember remember the fifth of November
Gunpowder, treason and plot.
I see no reason why gunpowder, treason
Should ever be forgot

ALLGEMEINES FILMMARATHON-FAZIT: Mir hat es super viel Spaß gemacht und ich hab von anderen Blogs viele Tipps mitgenommen. Beim nächsten Mal bin ich wieder dabei. ;)

6. Update - 6 Uhr


Jetzt bin ich tatsächlich doch wieder eingeschlafen. Es ist jedes Mal das Gleiche. Da hilft aber auch rein gar nichts. Naja. Es waren immerhin nur drei Stunden. Höhö. :-/

Aber egal, ich mache jetzt einfach genau da weiter, wo ich aufgehört habe:

02:00 Uhr

  1. Welche Filme, Serien oder Schauspieler sind eurer Meinung nach total überbewertet, welche leider total untergegangen?
  2. Wie sieht ein perfekter Filmabend für euch aus?
1 Überbewertet: Titanic!? Im Ernst, ich habe mich einmal zu dem Film zwingen lassen und fand ihn grottenschlecht. Danach habe ich ihn nie wieder angefasst. Außerdem männliche Schauspieler wie Robert Pattinson, Brad Pitt, usw. die meiner Meinung nach eher wegen ihres Aussehens als wegen ihrer Leistung beachtet werden.

Untergegangen: Was Filme angeht: Sunshine und Agora zum Beispiel. Kenne in meinem Bekanntenkreis niemanden, der diese Filme schon gesehen hat. Und ich kann mich daran erinnern, dass Sunshine bei uns nur sehr kurz im Kino lief. Außerdem gibt es viele Schauspieler, die immer wieder nur die Nebenrollen abkriegen, obwohl sie viel mehr könnten, aber da fällt mir im Moment ehrlich gesagt kein konkretes Beispiel ein. Denis Menochet vielleicht.

2 Spannender Film, viel Knabberzeug und am besten ganz mieses Wetter draußen. Und je anstrengender der Tag vorher war, desto mehr kann ich den Abend dann genießen. ;)

06:00 Uhr

  1. Welcher Film ist euch noch aus eurer Kindheit im Gedächtnis, der euch als erstes so sehr beeindruckt hat, das ihr ihn heute noch kennst?
  2. Welches Buch sollte eurer Meinung nach dringend verfilmt werden?
1 Ui, das ist schwierig. Der erste Film, den ich im Kino gesehen habe. Das war Der Glöckner von Notre Dame. Außerdem lief im KiKa ein Film mit Matthias Schweighöfer, der Fluch aus der Gruft hieß.

2 Viele meiner Lieblingsbücher wurden bereits verfilmt. Aber sehr gerne würde ich eine Verfilmung der Sturmkönige-Trilogie von Kai Meyer sehen.


Jetzt geht es noch ein bisschen historisch weiter, ich werde nämlich Maria Stuart schauen. Das ist eine BBC Verfilmung mit einem meiner Lieblingsschauspieler Michael Fassbender. Ich bin gespannt!

Samstag, 26. März 2011

5. Update - 22 Uhr


Zuerst einmal: Ich werde meinem ursprünglichen Thema jetzt eine Weile fremd gehen. Nachdem ich heute fast den ganzen Tag mit meinen Tudors verbracht habe, reicht es mir jetzt doch erstmal. Ich brauche etwas Abwechslung und zwar in Form von:

Die Mumie



Und jetzt zu den 22 Uhr Fragen:

22:00 Uhr

  1. Jede Geschichte hat sie – die Helden und die Oberfieslinge. Welches sind eurer Meinung nach die fünf besten Helden und welches die fünf besten Oberfieslinge? Von wem werden sie gespielt und warum gefallen euch die Charaktere so gut?
  2. Gibt es ein bestimmtes Land oder Länder deren Filmstil euch besonders gefällt?
1 Helden mag ich viel zu selten. Meist hab ich die Fieslinge viel lieber, weil sie nicht so langweilig sind. :P Natürlich nur im Film.

Helden:
1. Elizabeth Swann in Fluch der Karibik. Muss ich da noch viel erklären? Sie weiß, was sie will und dafür kämpft sie ohne Kompromisse und lässt sich auch von den bösen Jungs nicht einschüchtern.
2. Maureen Epps in Ghost Ship. Noch so eine toughe Lady. ;)
3. Tessa Quayle in Der Ewige Gärtner. Unglaublich mutig, wie sie sich für die Menschen in Kibera und überhaupt in Afrika einsetzt, koste es, was es wolle.
4. Eben in 30 Days Of Night. Ein echter Kerl eben.
5. Darf ich James Bond sagen? Aber nur der Craig-Bond, sorry.

Fieslinge:
1. Dracula in Van Helsing. Gott, was habe ich diesen Film geliebt. Und tausendmal geguckt. Dieser Dracula ist mein Lieblings-Film-Vampir, auch wenn ich mir bewusst bin, dass es eigentlich Kitsch pur ist, die Geschichte schwach, und so weiter. Hilft nix. Und Richard Roxburgh sieht schwarzhaarig auch sehr hübsch aus. ;)
2. Godfrey in Robin Hood (2010). Die Narbe. Und die Hintergrundmusik jedes Mal, wenn er auftaucht. *.*
3. Imhotep in Die Mumie und Die Mumie kehrt zurück. Noch so ein Kitschfilm. Sorry, alles Jugendsünden. Und verwest ist er natürlich am hübschesten.
4. Der Duke Of Norfolk in Elizabeth. Grandios gespielt von Christopher Eccleston. Und irgendwie eigentlich gar nicht böse, sondern tragisch.
5. Guy de Lusignan in Königreich der Himmel. Herrlich arrogant und selbstverliebt.


2 Dänemark. Ist inzwischen glaub ich deutlich geworden. ;) Leider hab ich bisher noch nicht allzu viele dänische Filme gesehen. Aber bald bin ich recht nah an der Quelle, dann werde ich daran arbeiten. Irgendwie haben diese Filme einen gewissen Humor und eine Leichtigkeit, die mir total gut gefällt.
Und inzwischen muss ich auch sagen, dass mir Filme aus Deutschland immer besser gefallen. Weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll, aber nachdem ich mich überwunden habe und dann noch mal KeinOhrHasen geguckt habe, bin ich regelrecht süchtig nach deutschen Komödien. Positiv, ein bisschen dreckiger Humor und zu hause ist es nun mal am schönsten (wo mir wohl so einige, die mal längere Zeit im Ausland verbracht haben, zustimmen werden. :D)

4. Update - 19 Uhr


Da ich es bisher verschlafen habe, beantworte ich jetzt einfach mal alle vier Fragen auf einmal:

14:00 Uhr

  1. In Amerika werden Filme lieber als Remake produziert statt sie ordentlich zu synchronisieren in vielen anderen Ländern sind Orginale mit Untertiteln üblich, hier, in Deutschland, ist der Synchnisationsmarkt weit verbreitet und das zu Recht, denn wir haben einige Juwelen zu bieten. Stimmen die einem Charakter das gewisse Etwas geben. Deswegen wollen wir von euch wissen, welches sind eure Top 10 Synchronsprecher?
  2. Ganz High Fidelity like – eure Liste der Top 10 Filme die man unbedingt gesehen haben sollte und warum?
1 Ich gucke Filme grundsätzlich im Original, weil ich es einfach seltsam finde, Schauspieler mit anderen Stimmen als ihren eigenen sprechen zu hören. Jedes Mal, wenn ich einen Film im Fernsehen oder im Kino sehe, ist das für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Dänische Filme gucke ich beispielsweise auch auf dänisch, spanische auf spanisch usw. Da habe ich dann eben den deutschen Untertitel dabei und dann geht es. Deswegen kenne ich leider kaum Synchronsprecher. Zwei möchte ich aber trotzdem erwähnen, die wirklich genial sind und wo sogar ich die Filme hin und wieder auf deutsch gucke:
Marcus Off (Jack Sparrow, Justin Quayle (Der ewige Gärtner) und Eomer) - ich wünschte, er würde Jack auch im 4. Teil von Pirates wieder sprechen, aber ab da übernimmt wieder der eigentliche Johnny Depp Synchronsprecher. Das war mir im Trailer schon aufgefallen. Der ist zwar auch gut, aber eben nicht Jack, finde ich.
Franziska Pigulla (u.a. Scully in Akte X) - was soll ich dazu noch sagen? Hammerstimme!


2 Die Liste zusammenstellen ist leicht, Gründe für meine Wahl zu finden eher weniger. Meist liegt es an den Schauspielern, die interessieren mich grundsätzlich am meisten. Ein guter Schauspieler kann einen schlechten Film retten, während ein schlechter Schauspieler einen guten Film ruinieren kann.
  1. The Constant Gardener (Der ewige Gärtner)
  2. Sunshine
  3. Kingdom Of Heaven (Königreich der Himmel)
  4. Adams Äpfel
  5. The Boat That Rocked (Radio Rock Revolution)
  6. 30 Days Of Night
  7. Little Miss Sunshine
  8. The Fountain
  9. Ab durch die Hecke
  10. Domino

18:00 Uhr

  1. In Anbetracht der Tatsache, dass die letzte Oscar Verleihung ein absoluter Reinfall war – und das lag nicht an den Gastgebern des Abends, sondern an der gesamten Organisation und das schon seit Jahren – stellen wir uns die Frage, kann man die Oscars eigentlich noch Ernst nehmen oder haben mittlerweile andere Filmpreise wie »Cannes« oder »Sundance« einen höheren Stellenwert bei euch? Wie wichtig sind euch Filmpreise überhaupt?
  2. Welcher Regisseur oder Schauspieler ist für euch ein Garant für gute Filme, so das ihr jeden Film auf jeden Fall so schnell wie möglich, im Kino, anschauen möchtest?
1 Leicht zu beantwortende Frage: Mich interessieren Filmpreise überhaupt nicht. Mich freut es zwar immer, wenn ich mitkriege, dass ein Film, den ich mag einen oder mehrere Preise bekommen hat, aber grundsätzlich ändert das für mich nichts. Danach suche ich Filme auch nicht aus.

2 Regisseur: Anders Thomas Jensen (Adams Äpfel, Dänische Delikatessen) und Tim Burton (Corpse Bride, Sweeny Todd) - ja die machen beide echt schräge und echt geniale Filme.
Schauspieler: Das wird jetzt schwierig, weil auch wenn ich von diesen Schauspielern wirklich (fast) jeden Film anschaue, heißt das nicht immer, dass die Filme gut sind. Meistens aber. Also, das wären: Rachel Weisz, Ralph Fiennes, Danny Huston, Cillian Murphy, Jeremy Irons und Keira Knightley.

3. Update - 17 Uhr

The Tudors Season 2 (Achtung: Spoiler!)

Ein erneuter "Faktencheck", der deutlich macht, dass man dieser Fernsehserie nicht allzuviel Glauben schenken darf. Wobei ich wirklich finde, dass sie gut gemacht ist und auch einen grundsätzlich korrekten Einblick in die damalige Zeit gibt. Es ist natürlich klar, dass die Geschichte für eine Fernsehserie etwas "aufgehübscht" werden muss, um mehr Spannung zu erzeugen und sie vielleicht auch mehr Menschen zugänglich zu machen. Vor allem über die offenen, langen Haare der Frauen muss ich oft schmunzeln. Auf Gemälden sieht man immer nur Hauben und Hochsteckfrisuren.

Worum es mir im Moment aber eigentlich geht: Militantis Ecclesiae, Jesuiten, Annes Krönung.
In der letzten Episode ist viel passiert. Anne und Henry haben heimlich geheiratet, nachdem Anne den König in Frankreich endlich in ihr Bett gelassen hat. (Stimmt soweit.)

Der Papst verurteilt Henrys Absicht, die Ehe mit Katharine anullieren zu lassen. Anne wird hochschwanger zur Königin von England gekrönt. (Stimmt auch.)

Dann wird es ein bisschen unübersichtlich. Ein junger Mann namens William Brereton taucht auf. Ich persönlich habe von ihm ehrlich gesagt vorher noch nichts gehört, dabei kenne ich mich in dieser Zeit eigentlich recht gut aus. Im Film unternimmt er zwei Versuche, Anne zu töten, und wird vom Papst dazu aufgefordert, der Militantis Ecclesiae bzw. den Jesuiten beizutreten und wenn nötig beim Versuch Anne zu töten als Märtyrer zu sterben.

Das alles zu recherchieren war jetzt etwas verwirrend. So genau ist mir noch immer nicht klar, was wann passierte und ob die sogenannte Militantis Ecclesiae tatsächlich nur der Jesuitenorden ist. Da müsste ich mich wohl noch etwas genauer einlesen. Wenn ich es richtig verstanden habe, kann die zeitliche Reihenfolge in The Tudors aber nicht stimmen: Die Jesuiten wurden definitiv nach der Krönung Annes vom Papst akzeptiert.

Noch viel krasser für die Serie verändert wurde die Person Brereton selbst: Er hatte nie etwas mit den Jesuiten zu tun und hat auch kein Attentat auf Anne verübt. Vielmehr hat Henry ihn reich gemacht, er hat viel Land von seiner Frau übernommen und eigentlich ein ruhiges und angenehmes Leben geführt. Allerdings hat man ihm anscheinend ein Verhältnis mit Anne oder zumindest eine "Begegnung" mit ihr angehängt, weswegen er 1536 zusammen mit ihr hingerichtet wurde.

(Diese Informationen stammen von Wikipedia, weswegen ich ihnen nicht hundertprozentig traue, aber so ungefähr müsste es hinkommen.)

So, eine Episode Tudors gucke ich noch, dann schiebe ich mal zur Abwechslung einen Film dazwischen.

2. Update - 12 Uhr


The Tudors Season 2 (Achtung: Spoiler!)

Bisher habe ich noch nicht einmal die erste Episode fertig geguckt, aber weil es mich so interessierte, musste gleich schon ein "Faktencheck" sein.

Und zwar wird der Koch Richard Roose beauftragt, Bishop Fisher zu vergiften. Der Versuch schlägt jedoch fehl, weil der Bischof nicht genug von der vergifteten Suppe ist. Aber vier andere sterben. Als der Koch Thomas Cromwell gegenüber seinen Auftraggeber nicht nennen will, wird er zum Tode verurteilt. Die Strafe für einen Giftmischer war in kochendes Wasser versenkt zu werden.

Das kam mir so seltsam vor mit diesem riesigen Eisentopf, dass ich mich gefragt habe: Kann das tatsächlich sein? Andererseits waren die Herrscher damals wohl nie kreativer als beim Ausdenken neuer Foltermethoden.

Eine kurze Google-Suche brachte das Ergebnis: Es stimmt tatsächlich. Henry war allerdings nicht der erste, der diese Methode anwendete. Zuerst wurden so Christen im Römischen Reich hingerichtet. Henry erließ 1531 das Gesetz, dass Giftmörder auf diese Weise getötet werden sollten.
[Quelle: u.a. Die Henker]

Echt gruselig. Und nein, ich denke jetzt nicht darüber nach, dass gewisse Tiere heute auch noch so sterben müssen... :(

1. Update - 11 Uhr


Guten Morgen ihr Filmfreaks und sonstige Mitleser,

die erste halbe Stunde des Filmmarathons habe ich verschlafen. Dabei habe ich mich extra wecken lassen, aber sobald mein laufender Wecker aus dem Zimmer war, bin ich natürlich sofort wieder eingeschlafen.

Außerdem habe ich noch gesaugt, weil mir ein Blick auf den Fußboden sagte, dass ich so nicht gucken kann, ohne hibbelig zu werden.

Dann musste noch Frühstück gemacht werden und schließlich habe ich verzweifelt meine Tudors Season 1 gesucht. Tatsache ist: Ich hab die DVD nicht gefunden. Das ist natürlich echt ärgerlich, aber auch nicht unbedingt so tragisch. Erstens, weil ich die erste Staffel schon kenne, zweitens, weil ich ohnehin Bedenken hatte, ob ich beide Staffeln und die anderen Filme überhaupt schaffe. Also werde ich jetzt beginnen mit The Tudors Season 2.

Viel Spaß euch allen!

Filmmarathon auf Der schöne Blog



Nach den vielen Lesemarathons gibt es nun auch einen Filmmarathon, organisiert von Der Schöne Blog. Eine super Idee, wie ich finde, denn (und das darf ich eigentlich gar nicht zugeben) Filme mag ich fast noch lieber als Bücher.
Das ganze findet also morgen, bzw. heute von zehn Uhr morgens bis um zehn Uhr am Sonntag statt. Zwischendurch sind einige Fragen zu beantworten.
Da ich es irgendwie langweilig fand, einfach nur irgendwelche Filme zu gucken, habe ich mir auch ein spezielles Thema ausgesucht. Zuerst dachte ich an Literaturverfilmungen, aber die Idee hatte bereits jemand anderes (sorry, ich weiß momentan nicht mehr, wer es war). Danach hatte ich überlegt, einen bestimmten Schauspieler oder Regisseur zu nehmen, aber das wurde mir dann zu kompliziert, weil ich was das angeht nicht sonderlich gut mit Filmen ausgestattet bin und unsere Dorfvideothek auch selten das hergibt, was ich suche.
Schließlich habe ich mich danach gerichtet, was ich am meisten "vorrätig" habe: Historische Filme. Da habe ich so unendlich viel Auswahl, z.B. Königreich der Himmel, Die Herzogin, Alexander, Troja, ...
Aber das war mir immer noch zu allgemein und so habe ich mich endschlossen, mich einer meiner Lieblingsepochen zuzuwenden: Die Tudors. Die sind ja allgemein sehr beliebt und dementsprechend gab es da einige Auswahl. Zwei Filme habe ich neu gekauft, die anderen kenne ich zwar schon, schaue sie aber gerne immer wieder. Meine Liste schaut also nun so aus:

~ The Other Boleyn Girl
~ Elizabeth

~ Elizabeth - The Golden Age

~ Maria Stuart

~ Die Tudors Season 1 & 2




Zusätzlich habe ich vor, für jeden Film, den ich geguckt habe, eine Art "Faktencheck" zu machen, das heißt zu recherchieren, ob sich das alles wirklich so abgespielt hat oder nicht. Mal gucken, ob ich dazu nachts um drei auch noch Motivation genug habe. ;)

Das war's jetzt erstmal von mir, ich klink mich jetzt aus um wenigstens ein bisschen vorzuschlafen.

Sonntag, 27. Februar 2011

Finish

Hier mein offizieller Schlusskommentar: Das war's.







...







Naja, ich lese trotzdem noch weiter. Und melde mich dann wieder, wenn ich Long Way Down durch habe. ;)

Fast vorbei...

Der Lesemarathon ist fast vorbei. Und wieviel habe ich gelesen? 1 Buch. Und das nicht mal ganz, 140 Seiten hatte ich ja schon. Deprimierend ist das.

Aber wenigstens kann ich mir sagen, dass es nicht (nur) daran lag, dass ich so langsam lese, sondern vor allem daran, dass ich drei Stunden lang geschlafen habe und (wieder einmal) die meiste Zeit im Internet war. Wenn ich denn wenigstens hier mal einen Eintrag geschrieben hätte, aber dazu konnte ich mich auch nicht aufraffen. Zum Glück habe ich heute nichts weiter vor, also kann ich getrost weiter lesen. Das nächste Buch wartet ja auch schon und die ersten 50 Seiten habe ich auch schon gelesen.

Ewan McGregor, Charley Boorman - Long Way Down

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Und bisher gefällt es mir wirklich sehr. Die beiden Jungs schreiben aber auch echt amüsant.

PS.:Eine Rezi zu Mockingjay wird es im Laufe der nächsten Woche geben.

Samstag, 26. Februar 2011

24-Stunden-Lesemarathon auf LovelyBooks

Heute findet also wieder mal ein Read-A-Thon statt, an dem ich natürlich teilnehmen werde. Den letzten hatte ich ja verpasst (unter anderem, weil ich arbeiten musste), aber dieses Mal bin ich auf jeden Fall wieder dabei und freue mich schon sehr, wieder einen ganzen Tag und eine Nacht zu lesen und mich mit anderen Suchtis auszutauschen! :D

Der Lesemarathon wird organisiert von LovelyBooks und sowohl auf Facebook als auch auf Twitter (und natürlich auch auf den einzelnen Blogs) wird dann darüber gepostet.

Ein Ziel werde ich mir dieses Mal nicht setzten. Ich lasse es einfach auf mich zukommen und werde so viele Seiten wie möglich lesen und dafür weniger als letztes Mal im Internet verbringen, das hat mich nämlich richtig viel Zeit gekostet. Also werdet ihr hier eher selten was von mir hören, wahrscheinlich bin ich eher mal bei Twitter zu finden...

Auch eine Leseliste habe ich mir nicht zusammengestellt, weil ich lieber spontan entscheide, worauf ich Lust habe. Mein einziges "Problem" ist, dass ich nicht allzu viele dünne Bücher besitze, also eigentlich kaum etwas mit unter 400 Seiten. Außerdem lese ich sehr, sehr langsam.

Zumindest weiß ich, mit welchem Buch ich anfangen werde. Angefangen liegt hier nämlich noch herum:

Suzanne Collins - Mockingjay

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Insgesamt hat das Buch 455 Seiten, 140 hab ich schon gelesen, die kommen also auch nicht mehr mit in die Wertung (Puh, jetzt geht es wieder los mit der Rechnerei. Ich dachte, ich hätte am Wochenende mal Ruhe davor^^).

So, eine halbe Stunde noch, dann geht's los!

LG,
Sophie

Freitag, 7. Januar 2011

Alice Sebold - The Lovely Bones


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Verlag: Picador
Seiten: 328

Inhalt:
Susie Salmon wird von einem Nachbarn vergewaltigt und ermordet. Während die Polizei vergeblich nach dem Täter sucht und die Familie, jeder auf seine Weise, versucht, mit dem Tod der Schwester/Tochter/Enkelin umzugehen, beobachtet Susie ihre Familie aus dem Himmel.

Meine Meinung:
Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch wie viele andere auch durch den Trailer zum Film.

Beginnt das Buch noch relativ harmlos damit, dass man Susie und ihre Familie kennen lernt, wird es nur wenige Seiten später richtig heftig. Beinahe völlig emotionslos schildert Susie ihre Vergewaltigung und Ermordung und das auch noch sehr detailreich. Besonders nahe ging mir das vor allem deswegen, weil ich wusste, dass die Autorin selbst eine ähnliche Erfahrung gemacht hatte und gerade so mit dem Leben davon gekommen war. Am meisten beeindruckt und gleichzeitig erschüttert hat mich der Satz (frei übersetzt):
"Und dann ließ er mich in dem Sack in seiner Garage stehen und ging ins Haus und ein Teil von mir sickerte duch den Sack und hinterließ einen Fleck auf dem Boden."

Überhaupt hat mich der bildhafte Schreibstil der Autorin sehr mitgerissen. Deshalb haben mich auch die vielen Zeitsprünge, die gegen Ende des Buches verstärkt auftraten, nicht so sehr gestört. Mich haben sie an Momentaufnahmen erinnert, was sehr schön zum Text passte, der aus Susies Sicht geschrieben war. Susie wollte immer Tierfotografin werden und hat von ihren Eltern zum Geburtstag einen Fotoapparat bekommen. Damit schoss sie unzählige Fotos, weil sie damit einen Moment festhalten konnte, der bald schon Vergangenheit war. Nur auf ihrem Foto blieb er erhalten. So kommt es einem vor, wenn Susie ihre Familie auf der Erde betrachtet.

Was Alice Sebold auch sehr gut gelungen ist, ist die Charakterisierung der einzelnen Personen. Obwohl es sehr viele Charaktere gibt, bleibt kein einziger blass, keiner wird in den Hintergrund gedrängt, wie unwichtig seine Rolle auch ist. Und es gibt definitiv keine schwarz-weiß Zeichnungen in diesem Roman. Ohne jetzt zu viel vom Inhalt verraten zu wollen, möchte ich doch sagen, dass meine Sympathien eindeutig bei Abigail, Susies Mutter lagen, obwohl diese von allen Familienmitgliedern wohl am schlechtesten mit ihrer Trauer umgehen konnte und dadurch so einige schwerwiegende Fehler begangen hat. Dennoch kann man ihre Handlungen immer nachvollziehen. Und sogar George Harvey, der Mörder, bekommt eine richtige Persönlichkeit, statt einfach nur ein dunkler Schatten zu bleiben. Natürlich wird seine Tat dadurch nicht gerechtfertigt, oder nachvollziehbar. Ich hatte nicht einmal echtes Mitleid mit ihm. Aberes wird deutlich, dass er nicht ohne Grund ein so schlechter Mensch geworden ist.

Doch auch wenn es sich jetzt vielleicht so anhört: Die Geschichte ist nicht immer nur traurig. Sie enthält schöne Momente, lustige, spannende, furchtbare und traurige. Eigentlich sind es so viele Geschichten und Momente in diesem einen Buch, dass man es gar nicht alles in so einer Rezension erwähnen kann. Aber wie gesagt, es gab auch lustige Szenen, die ich nocheinmal hervorheben möchte. Sobald nämlich die "Oma" Lynn zu Besuch kommt, kehrt auch wieder etwas Leben in das Haus der Salmons zurück. Die alte Dame, die auch mit 70 noch raucht, trinkt und mit hochhackigen Schuhen durch die Gegend läuft, übernimmt den Haushalt und mischt alles ziemlich auf. (Das war auch eine Szene, die mir im Film besonders gut gefallen hat.)

Zwischendurch gab es hin und wieder ein paar Längen, aber die waren zu verschmerzen, weil sie trotzdem nett zu lesen waren. Zum Schluss konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil es noch einmal Schlag auf Schlag ging, wenn auch nicht im Sinne von wirklicher Krimi-Spannung. Ich will das Ende natürlich nicht verraten und sage deswegen nur, dass es mir sehr gut gefallen hat. :zwinker: Ein bisschen kitschig einerseits, andererseits aber auch realistisch genug, dass es glaubhaft war. Alles in allem hat mich das Buch gleichzeitig erschüttert, berührt und begeistert.

Noch kurz etwas zum Film, den ich mir direkt nach Beenden des Buches angeschaut habe: Wie bei fast jeder Buchverfilmung wurde auch hier (anders ginge es wohl kaum) viel verändert und gekürzt. Meiner Meinung nach hat Peter Jackson den Fokus eher auf den Mord, dessen Aufklärung und Susies Erlebnisse und Gefühle gelegt, statt auf die Reaktionen der Familie. Lustigerweise hätte ich mir das Buch vor dem Lesen so gewünscht, wie der Film war, fand dann aber beim Ansehen des Filmes die Schwerpunktlegung im Roman besser. Auch wenn ich den Film vielleicht nicht direkt nach dem Lesen hätte schauen sollen, hat er mir doch sehr gut gefallen. Es hat eigentlich alles "gepasst", auch wenn es anders war.

Bewertung:

Challenges 2011

Dieses Jahr habe ich mich dazu entschlossen (recht kurzfristig, ehrlich gesagt), an zwei Challenges teilzunehmen.

Da ist einmal die I'm in... English Challenge von Katrin und Nina. Hier soll jeden Monat ein englisches Buch gelesen und rezensiert werden. Einfache Regeln, aber trotzdem eine Herausforderung, wenn man bedenkt, dass ich letztes Jahr genau 4 Bücher auf Englisch gelesen habe. Das muss sich auf jeden Fall ändern!


Die zweite Challenge ist die Seiten-Zähl-Challenge von Kathrin, bei der man sich zu Beginn des Jahres auf eine bestimmte Anzahl von Seiten festlegt, die man lesen will, und dann versucht, im Verlauf des Jahres genau so viel zu lesen. Letztes Jahr bin ich knapp an den 20.000 vorbeigeschrammt, hatte aber insgesamt das Gefühl, nur sehr wenig gelesen zu haben. Und da ich ja andernorts schon für meinen Größenwahn bekannt bin, habe ich mich für ein Ziel von 30.000 Seiten entschieden. Immerhin habe ich verhältnismäßig viel Freizeit dieses Jahr.


Mittwoch, 5. Januar 2011

Statistik 2010

Gelesene Bücher: 51 (47 deutsch, 4 englisch)
Gelesene Seiten: 19.729
Durchschn. Bewertung: 4,4 /5

Highlights:
Kai Meyer - Die Sturmkönige Trilogie
Alfred Lansing - 635 Tage im Eis
Bernard Cornwell - Die Uhtred Saga
Khaled Hosseini - Tausend strahlende Sonnen
Charlotte Thomas - Der König der Komödianten
Nina Blazon - Totenbraut
Gina Mayer - Das Lied meiner Schwester
Ursula Posnanzki - Erebos

Flops:
Schiller - Maria Stuart
Cornelia Funke - Reckless