Dienstag, 18. August 2009
Gina Mayer - Zitronen im Mondschein
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Inhalt:
Nach einer Weissagung verlässt Maria den Mann, den sie liebt. In den Wirren des Ersten Weltkrieges wird sie auch noch von ihrer Tochter getrennt. Erst Jahre später treffen sich die beiden Frauen in Düsseldorf wieder, aber inzwischen verachtet Mira ihre Mutter.
Als sich Mira in den Stummfilmpianisten und Kommunisten Anselm Guben verliebt, scheint die Kluft zwischen den Frauen unüberbrückbar. Doch dann taucht ein seltsamer Künstler auf, dessen Geschichten und Ideen Mira faszinieren.
Meine Meinung:
Zuerst muss ich einmal sagen, dass ich die Zeit super spannend und interessant fand. Es gibt so viele Romane, die im zweiten Weltkrieg spielen oder Ende des 19. Jahrhunderts, aber von der Zeit dazwischen hatte ich bisher nur sehr wage Vorstellungen. Vor allem weil ich als Leser ja genau wusste, wie die Geschichte weitergehen würde mit den Nazis und Hitler usw. war es irgendwie faszinierend zu sehen/lesen, was die Figuren der Geschichte, also vor allem Mira und Ludwig, über die Entwicklungen dachten und wie sie damit umgingen.
Auch die ganzen Details der Geschichte und selbst die Sprache der Personen von damals die auf der einen Seite genauso ist wie unsere, aber wo trotzdem immer wieder Wörter auftauchen, die wir zwar kennen, aber überhaupt nicht mehr gebrauchen, all das hat mich förmlich in die Geschichte reingesogen, sodass ich einfach nicht mehr aufhören konnte zu lesen.
Natürlich haben auch die Personen einiges dazu beigetragen. Mirko war dabei eindeutig mein Favorit, obwohl er ja eigentlich gar keine so große Rolle hatte, denn er war zwar Miras "Ersatzvater", aber nur für kurze Zeit. Ich fand es einfach süß, wie er sich nicht nur um Mira, sondern auch um Maria gekümmert hat und allein die Vorstellung von dem strickenden Zwerg hat mich immer zum Grinsen gebracht. Von den drei Handlungssträngen, Miras, Ludwigs und Marias, hat mir der von Maria am besten gefallen, was an der Zirkusumgebung lag. Außerdem hat mich Mira manchmal wirklich aufgeregt, weil sie oft Sachen gemacht hat, die ich einfach nicht nachvollziehen konnte, wie zum Beispiel die Beziehung mit Anselm. Trotzdem konnte ich sie nicht nicht mögen, dazu war sie dann doch zu lieb und sympathisch und ich fand es toll, dass sie am Ende endlich ihren eigenen Weg gegangen ist.
Das Ende fand ich schrecklich traurig. Ich heule bei Büchern nicht oft (ganz im Gegensatz zu Filmen... Roll Eyes ), aber hier konnte ich einfach nicht anders. Trotzdem fand ich den Abschluss der Geschichte wirklich toll! Da musste ich so an einen Regisseur denken, der gesagt hat, es hätte für einen Film ein Hollywood-Ende gegeben und ein richtiges. Natürlich hätte ich mir für das Buch auch gerne ein Hollywood-Ende gewünscht, weil ich es gern kitschig-romantisch habe, aber so hat es wirklich am besten gepasst.
Bewertung:
5/5
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